Gründung

Haus Heisterbach – Eine Erfolgsgeschichte

Es begann mit der Suche nach einer Wohnung für eine schwangere Frau – und es entstand ein deutschlandweit einmaliges Hilfs- und Informationszentrum für schwangere und alleinerziehende Frauen in Not.

Angeboten wurde uns ein Haus

… und es entstand eine Idee: Ein Hilfs- und Informationszentrum für schwangere und alleinerziehende Frauen und ihre Kinder. Wohnungen sollten ein „Zuhause auf Zeit“ bieten, ehrenamtliche Unterstützung als „Hilfe zur Selbsthilfe“ den Weg in ein neues Leben erleichtern.

Das ehemalige Altenheim war 120 Jahre alt und dringend sanierungsbedürftig. Aber die Idee war verlockend: 1.500 qm bieten viel Platz. Aus der Idee wurde ein Projekt: Am 24. November 1993 gründen 21 Mitglieder den mildtätigen Verein „Bausteine für das Leben“.

1994 wird der Pachtvertrag geschlossen. Der Umbau beginnt. Er wird ohne staatliche Zuschüsse nur durch Spenden finanziert und weitgehend von Ehrenamtlichen durchgeführt.

350 Ehrenamtliche aus 24 Nationen, darunter 120 Helfer des Internationalen Bauordens, leisten 1994-1996 mehr als 36.000 Arbeitsstunden. Angeleitet werden sie durch Fachleute aus Königswinter und Umgebung, die ehrenamtlich mithelfen. Firmen, Schulen, Vereine und Gemeinden unterstützen das Projekt.

Oktober 1995: Offizielle Eröffnung und Einweihung durch Prälat Dr. Paul Bocklet, Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischofskonferenz, und Pfarrer Joachim Walter, Beauftragter des Diakonischen Werks am Sitz von Bundestag und Bundesregierung.

Stadtdirektor a.D. Franz-Josef Schmitz, Mitglied des Gründungsbeirats, und Willi Armbröster pflanzen zur Erinnerung an den Tag eine Linde auf dem zukünftigen Spielgelände.

Heute stehen 12 individuell geschnittene Wohnungen mit Küche und Bad, ein großzügiges Spiel- und Außengelände, ein Spielraum sowie Beratungs- und Veranstaltungsräume zur Verfügung

Heute …

… bietet Haus Heisterbach umfangreiche Beratung an, u.a. als Außenstelle der Elterngeldkasse

… engagiert sich Haus Heisterbach im Bereich der „Frühen Hilfen“ und zum Kinderschutz

… finden in Haus Heisterbach Still-, Gesprächs- und Selbsthilfegruppen statt

… kooperiert Haus Heisterbach mit vielen Familienzentren, Jugendämtern und sozialen Einrichtungen

Rund 80 Menschen aller Alters- und Berufsgruppen engagieren sich ehrenamtlich in unterschiedlichen Teams.

Aus ganz Deutschland, zur Hälfte aus dem Rhein-Sieg-Kreis und Bonn, zu je einem Viertel aus NRW und aus anderen Bundesländern finden Familien nach Heisterbach. Aufnahmegründe sind vor allem Schwangerschafts- und Partnerschaftskonflikte, Gewalt, Wohnungsnot, finanzielle und psychische Probleme, Schwierigkeiten beim Umgang mit Kindern und der Bewältigung des eigenen Alltags. Sie bleiben in der Regel ein bis zwei Jahre. Begleitet werden Sie im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und durch Fachkräfte, mit Gruppen- und Beratungsangeboten. Mehr als 650 Frauen und Kinder fanden bisher in Haus Heisterbach ein „Zuhause auf Zeit“ – für viele Teil ihrer persönlichen Erfolgsgeschichte.

Ohne Ihre Hilfe und Ihren Einsatz gäbe es mein Kind heute nicht.

Hier habe ich wieder Luft zum Atmen bekommen.

Noch nie habe ich so viele Menschen gefunden, die an mich geglaubt haben, wie in Haus Heisterbach.

Sie haben mir mein Lächeln wiedergegeben

Bis zu 180 Aufnahmeanfragen erreichen uns in jedem Jahr. Täglich werden wir mit den Schicksalen von Frauen und Kindern konfrontiert, die allein keinen Ausweg mehr finden. Nach wie vor wird Haus Heisterbach ohne staatliche Zuschüsse ausschließlich durch Spenden und durch den Einsatz ehrenamtlicher Mitarbeiter getragen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die unsere Arbeit unterstützen und begleiten. Nur durch die vielen kleinen und großen Hilfen ist es möglich, den vielen Frauen und Kindern zu helfen.